11-12 Mai 2000
Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Mensch bildliche Eindrücke besonders effizient verarbeitet und konkrete Objekte besser erfassen kann als abstrakte Beschreibungen, suchte man in den letzten Jahren nach Möglichkeiten, die unsichtbare Maschine Software sichtbar zu machen. Dabei kann eine Visualisierung auf unterschiedliche Art erfolgen. Die Konstruktion von Programmen sollte z.B. im gegenständlichen Sinn möglich sein, d.h. vereinfacht ausgedrückt, Programme sollten durch Zusammenstecken und Ausprobieren entstehen. Bei dieser Art der Programmierung kommen vorwiegend grafische Notationen und interaktiv manipulierbare Softwarekomponenten zum Einsatz. Als Bezeichnung dafür hat sich der Begriff visuelle Programmierung etabliert.
Eine andere Art ist etwa die Verwendung von Algorithmenanimationen, in denen dem Beobachter der Ablauf eines Algorithmus visuell dargestellt wird. Man beobachtet den Algorithmus sozusagen bei der Arbeit. Eine solche Animation kann unterschiedlichen Zwecken dienen. Sie kann stark abstrahieren und versuchen, die grundlegende Idee des Algorithmus zu veranschaulichen, sie kann aber auch sehr nah an der Implementierungssprache bleiben, um etwa als graphischer Debugger eingesetzt zu werden.
Softwarevisualisierung wird in vielen Bereichen der Informatik betrieben und die Papiere häufig auf den Workshops und Konferenzen dieser Bereiche veröffentlicht. Wer im deutschsprachigen Raum auf diesem Gebiet aktiv ist, ist daher schwer zu überschauen. Der Workshop soll Softwarevisualisierern ein Forum bieten, sich kennenzulernen und gemeinsame Projekte zu planen.
Zum Workshop können Papiere zu den folgenden Teilgebieten eingereicht werden:
Es können unveröffentlichte Beiträge im Umfang von 6 bis 12 Seiten zu noch laufenden oder bereits abgeschlossenen Arbeiten eingereicht werden. Jeder Beitrag sollte seine Einordnung/Abgrenzung gegenüber verwandten Arbeiten deutlich machen. Die Beiträge sollten in deutscher Sprache verfaßt sein und den Autorenrichtlinien des Springer Verlags genügen. Autoren werden gebeten, eine elektronische Fassung ihres Beitrags (in PostScript oder PDF) bis zum 4. März, 2000 an folgende Emailadresse zu senden:
Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 15-20 begrenzt. Die Auswahl
der Beiträge erfolgt durch das Programmkomitee.
Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik, Schloß Dagstuhl
VERANSTALTUNGSORT
ORGANISATION
Stephan Diehl (Universität des Saarlandes)
PROGRAMMKOMITEE
Stephan Diehl (Universität des Saarlandes)
Gitta Domik (Universität Paderborn)
Daniel A. Keim (Universität Halle)
Andreas Kerren (Universität des Saarlandes)
Heinrich Müller (Universität Dortmund)
Petra Mutzel (Technischen Universität Wien)
Reinhard Wilhelm (Universität des Saarlandes)
WICHTIGE TERMINE
4. März, 2000 Einreichungsfrist
11. April, 2000 Benachrichtigung über Annahme/Ablehnung
25. April, 2000 Einreichungsfrist für die Endfassung
11.-12. Mai, 2000 Workshop
Der Workshop findet in Zusammenarbeit mit den Fachgruppen 2.1.1 "Softwaretechnik" und 4.1.2 "Imaging und
Visualisierungstechniken" der Gesellschaft für Informatik statt.